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Workshop 9
Abrollen-Bühnenkampf
Greta Barner
In dem Workshop „Abrollen-Bühnenkampf“, geleitet von Nick Doormann, war Teamarbeit gefragt. Was auf der Bühne nach einem „gegeneinander Kämpfen“ aussah, ist in der Umsetzung viel mehr ein Miteinander. Dafür mussten genaue Abläufe einstudiert werden und Körperarbeit war gefordert. In Partnerarbeit musste aufmerksam aufeinander geachtet werden, denn wenn der Abstand, das Timing und der Sound nicht stimmt, kann die Illusion eines echten Kampfes nicht entstehen. Daher waren alle fleißig in Aktion, haben geübt und durften selbst kreativ werden. Mit dem Erlernten haben die Schüler*innen abschließend eigene Kämpfe choreografiert, sodass zum Abschluss acht Szenen entstanden. Für die Präsentation war besonders die Perspektive des Publikums entscheidend. Anders als im richtigen Kampfsport ist hier auch die Theatralik wichtig, sowohl bei der Aktion als auch bei der Reaktion der Spielpartner*innen.
Die Schüler*innen haben bei dem Workshop in kürzester Zeit viele verschiedene Bühnenkampftechniken kennengelernt - und das mit großer Lust und guter Laune. Das Feedback fiel daher sehr positiv aus: „Auf jeden Fall wieder!“, „Es ist etwas, dass man so nie lernen würde.“ (Schüler*innen). Der Bühnenkampf scheint eine ganz neue und spannende Thematik für die Schüler*innen zu sein. Obwohl Kampfszenen besonders im klassischen Drama, wie z.B. Hamlet, eine entscheidende Rolle spielen, wurden sie so bei den Teilnehmer*innen noch nicht thematisiert und umgesetzt. Bei solchen scheinbar brutalen Szenen wurde das Publikum gefesselt und überrascht. Lautes Gegröle und Applaus fehlten auf jeden Fall nicht.