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Die Aufführung:

Aufführung, Im 7. Himmel, STW*23, Wentorf 2

Die Aufführung: "Im 7. Himmel"

Gepostet am 18. 03. 2023 von Lara Schimmer

von Lara Schimmer und Finja Sannowitz

„Spieglein, Spieglein an der Wand…“ die zwölfte Klasse des Gymnasiums Wentorf entführte die Festivalteilnehmer*innen mit ihrem Stück „Im 7. Himmel“ in die Märchenwelt. So kritisch, wie der eigene Blick in den Spiegel zuweilen ist, wurde sich mit Schönheitsidealen und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Druck und auch Märchen allgemein auseinandergesetzt.

Doch dieses vermeintlich bekannte Märchen hatte viele überraschende Wendungen und Fokussierungen parat. Mit beeindruckender Präsenz nahmen die Darsteller*innen die Bühne ein. So brauchte es keine anderen Requisiten als schlichte Würfel und bunte Mützen. Die Würfel verwandelten sich durch präzise choreographische Elemente in verschiedene Gegenstände. Beispielsweise wurden durch klare, synchrone Bewegungen der Gruppe verstreichende Zeit oder verschiedene Räume dargestellt. Eine weitere Dimension war das ausgiebige Experimentieren mit sprachlichen Mitteln: die Verständigung fungierte beispielsweise lautmalerisch, mit Akzenten oder auch chorisch. Insbesondere den Motto- Song der sieben Zwerge haben die Zuschauer*innen verinnerlicht und auch nach der Vorstellung mit Standing Ovations gesungen: „Heiho, Heiho, wir sind vergnügt und froh. Didlüppdüppdüpp didlüppdüppdüpp“. Schneewittchen hilft den lustigen Zwergen tatkräftig bei ihrer Arbeit im Bergwerk. 

Doch Werbung suggeriert ihr anderes und so begibt sie sich auf Online Dating Plattformen erfolglos auf die Suche. Einer der Zwerge entspricht allerdings nicht den oberflächlichen Erwartungen, die die Gesellschaft an die Prinzessin stellt und unabhängig von Status und Rolle verlieben sich die beiden ineinander. So muss alles Negative der Akzeptanz, Toleranz, Freundlichkeit, Freundschaft und Liebe weichen. Dem mittlerweile von der Schwiegermutter zerstörten Spiegel wird die Ansage gemacht: „Spieglein, Spieglein an der Wand, raub uns nicht mehr unseren Verstand und lass uns urteilsfrei leben in diesem Land.“

Was für ein Abschluss eines wundervollen Festivals!

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