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Alles eine Frage der Rolle, Erwartungen, Stereotype, Workshop 5
Workshop: "Alles eine Frage der Rolle -zwischen gesellschaftlichen Stereotypen, Erwartungen und Kunst"
Die Aufführung:
"Funky Town" von Lipps Inc. wird gespielt, Personen gehen nacheinander auf die Bühne. Kurz sieht man ihre Vorderseite, doch sobald alle ihren Platz auf der Bühne gefunden haben, drehen die Darstellenden sich um. Man sieht nur die Hinterseite. Die Musik läuft weiter. Erst als sie nach einigen Minuten abbricht, bewegen sich die Personen wieder: runter von der Bühne.
Wurden die Erwartungen der Zuschauer erfüllt?
Die Teilnehmenden des Workshops hoffen auf ein klares "Nein".
Doch warum? Worum ging es in diesem Workshop?
Der Workshop wurde von Karolin Wunderlich geleitet, welche den Schüler*innen anhand verschiedener Beispiele und Übungen gezeigt hat, wie spannend es sein kann, wenn man die gesellschaftlichen Regeln der Bühne, wie z.B. eine stereotypische Rollenverwendung, aufbricht.
Um die Erwartungen zu brechen, muss man es schaffen über die ersten Ideen hinaus zu schauen. Dies schafft man jedoch nur, indem man sich bewusst wird, was für Rollen in unseren Köpfen existieren, um dann kreativ darüber hinauszuwachsen.
Auch hat Karolin Wunderlich die Regel verdeutlicht, die man immer bei Theater einhalten muss: den Rollenschutz. Wir stehen auf der Bühne um etwas zu repräsentieren, nicht uns.
Ohne etwas tun zu müssen, was diese nicht wollen, wurde den Schüler*innen gezeigt, was Theater ausmacht.
Zum Schluss konnten sie ein wunderbares Beispiel demonstrieren, was genau erreicht hat, was sie wollten und gelernt haben: die Zuschauer*innen haben während der Performance darauf gewartet, dass noch etwas passiert, sie waren durchgehend gespannt und die Frage danach, worum es im Workshop ging, wollte man noch dringlicher beantwortet haben!
Geschrieben von Thora Arndt